Ein seltsames Bild geben derzeit unsere beiden Verbandsliga-Mannschaften ab: In den ersten drei Runden spielten sie jeweils gleich. D.h. beide verloren ihr erstes Spiel (und das sogar mit demselben Ergebnis), um die beiden darauf folgenden Runden zu gewinnen.
Für die dritte Mannschaft begann das Spieljahr mit einem Déjà-vu: Wie in der vergangenen Saison verlor man die erste Runde knapp und ein wenig unerwartet. Doch im Gegensatz zum Vorjahr gab es in der zweiten Runde nicht eine weitere Niederlage, sondern einen relativ deutlichen Sieg. Am vergangenen Sonntag wartete dann die ‚Wundertüte‘ der Liga.
In der dritten Runde der Verbandsliga Ost ging die Reise zur ersten Mannschaft des SC Siegburg. Diese hat nicht weniger als fünf(!) Großmeister gemeldet, darüber hinaus noch zwei weitere ‚ELO-Riesen‘. In den ersten beiden Runden setzten sie von diesen sieben Spielern aber gerade einmal einen einzigen ein. Und auch gegen unsere dritte Mannschaft erschien – aus unserer Sicht zum Glück – von den sieben wiederum nur dieser eine Spieler am Brett. So fiel es nicht ins Gewicht, dass bei uns auch zwei Stammspieler fehlten, denn unsere Mannschaft besaß ein deutliches DWZ-Übergewicht. So lief der Kampf relativ gut für uns und bei einer zwischenzeitlichen 4:1-Führung sah alles nach einem deutlichen Sieg aus. Durch einige Nachlässigkeiten in der Zeitnot wurde es dann doch noch einmal richtig spannend. Am Ende stand jedoch ein knapper 5:3-Erfolg zu Buche, wodurch man nun ein wenig Luft zu den drei Abstiegsplätzen hat. Ob ein Eingreifen in den Aufsteigskampf möglich wird, muss sich während der (noch sehr langen) Saison zeigen.
In der ersten Runde erlitt unsere vierte Mannschaft eine unglückliche Niederlage, in der zweiten Runde konnte man einen ein wenig glücklichen Sieg erzielen. Beide Kämpfe sahen lange Zeit nach einem Unentschieden aus. Am vergangenen Sonntag empfing man dann einen Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt.
Die vierte Mannschaft musste als Neuling in der Klasse in der ersten Runde gegen den Aufstiegsfavoriten antreten. Von der DWZ-Differenz her war eigentlich eine hohe Niederlage zu erwarten. Doch stattdessen war lange Zeit der Gewinn eines Mannschaftspunkts greifbar nahe. Am Ende wurde es dann aber doch ein knappes und recht unglückliches 3,5:4,5. Wer geglaubt hatte, dass dieser verpasste Mannschaftspunkt der Mannschaft einen Knacks geben würde, sah sich bereits in der zweiten Runde eines Besseren belehrt, als eine eher etwas stärker eingeschätzte Mannschaft mit ein wenig Glück mit demselben Ergebnis bezwungen wurde.
In der dritten Runde der Verbandsliga Mitte war dann am vergangenen Sonntag die erste Mannschaft der Bergischen SF zu Gast, und vom DWZ-Schnitt her war in etwa ein Kampf auf Augenhöhe zu erwarten. Bei Mannschaftskämpfen gibt es ja eigentlich den ‚Masterplan‘, mit Schwarz remis zu spielen und mit Weiß die vollen Punkte einzusammeln. Jeder, der schon einmal Mannschaftskämpfe gespielt hat, weiß, dass dieser Plan nur in den seltensten Fällen aufgeht. Doch dieses Mal schaffte unsere vierte Mannschaft eine perfekte Umsetzung dieses Plans und gewann das Duell – wenn auch vielleicht ein wenig zu hoch – deutlich mit 6:2. Als Aufsteiger ist das Saisonziel der Klassenerhalt und mit den beiden Siegen hat die Mannschaft schon einen ersten Schritt zum Erreichen dieses Ziels gemacht.